Die Wirtschaftsministerin bemüht sich darum, Schlüsselindustrien im Land zu halten. Dabei hat sie einen schwierigen Stand – versprochene Förderungen erreichen ihre Empfänger oft verspätet, zudem fehlt ein Output-Monitoring.
Eines muss man ihr lassen: Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck ist durchwegs umtriebig. Sie schüttelt viele Hände, lächelt in Kameras und lässt sich kaum ein Panel entgehen, in dem sie den Wirtschaftsstandort Österreich hervorheben und auf die rot-weiß-roten Digitalisierungserfolge der vergangenen Jahren hinweisen kann. Doch die Sache hat einen Haken: Viele ihrer Auftritte finden medial kaum Niederschlag.
Diese Woche lief für die Ministerin anders ab. Weniger Inszenierung, dafür mehr Inhalt. Am Montag traf sie in Berlin den deutschen Amtskollegen Peter Altmaier, am Dienstag EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und am Mittwoch EU-Kommissar Thierry Breton. In allen drei Gesprächen ging es darum, wie man Schlüsselindustrien in Europa halten oder wieder zurückholen kann.