COP26

Inselstaat Palau: "Es geht sonst um unser Aussterben"

Palaus Staatschef Surangel Whipps Jr.
Palaus Staatschef Surangel Whipps Jr. (c) Reuters
  • Drucken

Der Präsident des Inselstaats im Pazifik warnt vor dem Untergang seines Landes aufgrund des Klimawandels: "Wir müssen handeln - und zwar sofort."

Der Präsident des Inselstaats Palau im Pazifik hat vor dem Untergang seines Landes und dessen Kultur wegen des Klimawandels gewarnt. "Wir müssen handeln, und zwar sofort, weil es sonst um unser Aussterben geht", sagte Staatschef Surangel Whipps Jr. am Montag dem Sender BBC Radio 4 auf dem UNO-Klimagipfel in Glasgow. "Wir wollen, dass die Leute auf dieser Konferenz verstehen, dass wir nicht länger nur reden und Mini-Schritte unternehmen oder die Sache vertagen können."

Nötig seien radikale Änderungen, die tatsächlich Folgen hätten. "Wenn diese Inseln untergehen, haben wir die Kultur, die Sprache, die Identität der Menschen verloren", sagte der Präsident. "Natürlich kann man die Leute in ein Gebäude nach Shanghai umziehen oder auf ein Feld in Arkansas oder sonstwohin." Aber das hätte schwere Folgen, mahnte Whipps. "Sie sind nicht mehr länger eine Nation, nicht mehr länger ein Volk. Wir sollten nicht wegen des Handelns der größten CO2-Emittenten aussterben."

Palau mit etwa 19.000 Einwohnern besteht aus mehr als 500 Inseln und liegt rund 1000 Kilometer östlich der Philippinen. Wegen des Klimawandels steigt der Meeresspiegel, das führt zu Überschwemmungen. Am Vortag hatte bereits die Klima-Botschafterin des Pazifikstaats Marshallinseln vor ähnlichen Folgen für ihr Land gewarnt.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.