Japanische Narrativkunst

Ausstellung: Heldenhaft über tausend Jahre

„Liebe, Kriege, Festlichkeiten — Facetten der narrativen Kunst aus Japan“ im Museum Rietberg in Zürich
„Liebe, Kriege, Festlichkeiten — Facetten der narrativen Kunst aus Japan“ im Museum Rietberg in Zürichbeigestellt
  • Drucken

Prinzen, Affen und eine Hofdame: Das Museum Rietberg in Zürich widmet japanischer Erzählkunst eine umfangreiche Ausstellung.

Es sind politische Intrigen, zahlreiche Liebschaften, Neider und der Alltag am Hof, welche das Leben von Prinz Genji bestimmen. Nicht weiter verwunderlich, dass es viel Inspiration für Kunstschaffende bot — und das schon seit über 1000 Jahren. Als einer der ersten Romane im östlichen Sprachraum gilt „Die Geschichte vom Prinzen Genji“, verfasst rund um die erste Jahrtausendwende von einer Hofdame, die heute als Murasaki Shikibu bekannt ist, im heutigen Kyoto. Geschrieben wurden die 54 Kapitel als Unterhaltungsliteratur für andere höhergestellte Frauen am Hof, das Werk gewann allerdings mit der Zeit ikonischen Charakter.

Die Abenteuer des Prinzen sind auch eines der wiederkehrenden Motive der Ausstellung „Liebe, Kriege, Festlichkeiten — Facetten der narrativen Kunst aus Japan“ im Museum Rietberg in Zürich. Das Museum auf der städtischen Anhöhe des Rieterparks ist allein wegen seiner Lage im weitflächigen Grün und der Aufteilung der umfangreichen, ständigen Sammlung außereuropäischer Kunst auf die ansehnlichen Villen Wesendonck und Rieter eigentlich einen Halbtagsausflug wert. Die aktuelle Japan-zentrierte Ausstellung findet auf zwei unterirdischen Stockwerken — so griff die Architektur weniger stark in das Landschaftsbild ein — des modernen Zubaus, des „Smaragd“-Kubus, statt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.