Pandemie

Gewerkschaft und Minister schreiben "Impfbrief" an Lehrer

Archivbild: Bildungsminister Heinz Fassmann unter Schulkindern und Eltern
Archivbild: Bildungsminister Heinz Fassmann unter Schulkindern und Eltern imago images/SEPA.Media
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Ende September waren 84 Prozent der Lehrer vollständig gegen Covid-19 geimpft, nun werden sie zur Auffrischungsimpfung aufgefordert. Die Neos wollen noch mehr.

Neben den Österreichern, die nicht impfen wollen, gibt es viele, die nicht können: Kinder unter zwölf Jahren zum Beispiel. Dort steigen die Infektionszahlen mit dem Coronavirus derzeit stark an: In der Altersgruppe der bis Fünfjährigen lag die Inzidenz am Mittwoch bei 130, bei den Fünf- bis 14-Jährigen bei 600. Unter den Zwölf- bis 14-Jährigen sind 32 Prozent geimpft.

Die Neos pochen deswegen nun darauf, dass Eltern den Impfstatus des Lehrpersonals erfahren. Bis dato ist lediglich bekannt, dass Ende September 84 Prozent der Lehrer vollständig gegen Covid-19 geimpft waren. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger (FCG) wollen sie nun per Brief zur Auffrischungsimpfung auffordern.

In dem Schreiben appellieren sie an die Pädagogen, sich "zum ehestmöglichen Zeitpunkt" die dritte Impfdosis zu holen, "um weiter bestmöglich gegen Sars-CoV-2 geschützt zu sein".

Mit ihrer „vorbildlichen Impfbereitschaft“ hätten die Lehrerinnen und Lehrer einen großen Beitrag geleistet. Aufgrund der Ausbreitung der Deltavariante und der Witterung in Herbst und Winter sei nun aber mit einer deutlichen Zunahme der Corona-Infektionen zu rechnen. Um weiter ausreichend geschützt zu bleiben, sollten die Pädagogen sich daher ab sechs Monate nach der Zweitimpfung, spätestens aber nach zwölf Monaten den dritten Stich holen. Von einem Antikörpertest vor der Auffrischung wird abgeraten, da noch nicht geklärt sei, ab welchem Wert ein verlässlicher Schutz gegen Covid-19 vorliegt. In dem Brief rufen die Minister und Kimberger außerdem zur Grippeimpfung auf, diese könne gleichzeitig mit der Corona-Schutzimpfung verabreicht werden.

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(APA/Red.)

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