Stacyian Jackson wollte schon als Kind Schauspielerin werden.
Theater

Stacyian Jackson: „Ich fühle mich stark“

Stacyian Jackson erlebt ihre zweite Saison als Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Die Bühne macht sie glücklich.

Stacyian Jackson ist in den Niederlanden geboren, genauer gesagt: in Rotterdam. Ihre Eltern kamen aus Jamaika dorthin und machten es zu ihrem Zuhause. Jackson liebt diese Stadt, „denn sie hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin“, sagt sie und strahlt. Rotterdam habe viel Kraft. Die Menschen dort seien direkt, manchmal ein wenig hart, aber immer ehrlich, erzählt sie. Genau der richtige Ort also für ein aufgewecktes Kind, wie sie es war. „Ich habe schon vor meinem ersten Geburtstag zu sprechen begonnen. Meine Eltern waren ganz überrascht und dachten: This girl keeps going.“
Damit sie all ihre Energie irgendwo ausleben konnte, schickte sie ihre Mutter bereits mit fünf Jahren an die Jugendtheaterschule. An Selbstbewusstsein hat es ihr nie gefehlt. Das hat sie ihren Eltern zu verdanken: „Sie sagten mir von klein auf: ‚Du, Stacyian, du bist wunderbar. Du kannst alles tun, du kannst alles erreichen.‘ Und dieses Gefühl habe ich auch, es muss natürlich realistisch bleiben. Ich fühle mich stark. Ich bin gesegnet und glücklich, denn alles, was ich wollte, habe ich bekommen.“

Mütterlicher Rückhalt

Dass sie Schauspielerin werden und an der Amsterdamse ­Toneelschool & Kleinkunstacademie (Hochschule für darstellende Kunst Amsterdam) studieren will, wusste sie sehr bald. Ihr Vater hätte es zwar lieber gesehen, wenn seine Tochter Ärztin oder Anwältin geworden wäre. Doch ihre Mutter unterstützte sie bedingungslos: „Wenn dich das Schauspielen glücklich macht, musst du es tun. Du wirst nicht scheitern“, sagte sie zu mir.
Und auf der Bühne zu stehen macht sie glücklich, ob in Amsterdam, Berlin, München oder Wien, ob als Freelancer oder Ensemblemitglied. Wobei: Sich fix an ein Haus zu binden, davor fürchtete sich Jackson ein wenig: „Bevor ich 2019 ans Wiener Burgtheater ins Ensemble gekommen bin, war ich immer frei. Ich habe mir jede einzelne Produktion ausgesucht und das sehr geschätzt. Aber ich wollte mich nicht weiter vor etwas fürchten, was ich gar nicht kenne, sondern es lieber ausprobieren.“ Bereut hat sie es nicht, in die „Champions League“ zu wechseln, im Gegenteil. Wenn man jeden im Haus kennt, jeden Tag mit denselben Leuten zusammenarbeitet, gebe es einem die Möglichkeit, noch bessere Kunst zu machen.

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