Doppelwahl

Gedämpfte Freude bei Bulgariens Wahlsiegern

Wahlsieger Kiril Petkow und Asen VasilewAPA/AFP
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Die neue Antikorruptionspartei siegt bei der Parlamentswahl, Präsident Radew muss in die Stichwahl. Die Regierungsbildung wird auch nach der dritten Wahl binnen eines Jahres schwierig.

Nach der Wahl ist immer vor der nächsten Wahl – erst recht in Bulgarien nach der dritten Parlamentswahl in diesem Jahr. „Der Kampf um die Stärkung des Staats ist nicht vorbei.“ So versuchte Staatschef Rumen Radew seine Anhänger nach der ersten Runde der Präsidentschaftskür, die er mit 49,4 Prozent für sich entschieden hatte, auf die Stichwahl am kommenden Sonntag gegen seinen konservativen Herausforderer Anastas Gerdschikow (22,4 Prozent) einzustimmen. Die Wahlen hätten den Willen der Bulgaren gezeigt, „mit Korruption und Gesetzlosigkeit zu brechen“.

Doch vor allem hat die Doppelwahl die zunehmende Ermattung der Bulgaren demonstriert. Beim dritten Urnengang ist die Wahlbeteiligung im südosteuropäischen Balkanstaat auf den historischen Tiefstand von knapp 40 Prozent gesackt. Zwar haben Radew und die neue, ihm nahestehende Antikorruptionspartei „Wir setzen den Wandel fort“ (PP) die Wahl gewonnen. Doch nicht nur die niedrige Wahlbeteiligung, sondern auch die schwierige Regierungsbildung dämpfen ihre Freude.

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