Kritisiert wird vor allem die Erhöhung der Mineralölsteuer und die teilweise Abschaffung der 13. Familienbeihilfe.
Die Österreicher halten das im Zuge des Budgets erstellte Sparpaket der Regierung laut Umfragen mehrheitlich für ungerecht. Vor allem die Erhöhung der Mineralölsteuer stößt auf Ablehnung, aber auch die teilweise Streichung der 13. Familienbeihilfe. Die Streichung der Familienbeihilfe ab 24 Jahren bekommt laut OGM-Umfrage für den "Kurier" hingegen sogar Zustimmung - 50 Prozent halten dies für richtig, nur 41 Prozent für falsch. Laut einer "Market"-Umfrage für den "Standard" sehen sich 77 Prozent von den Maßnahmen betroffen.
Laut OGM/Kurier-Umfrage halten 71 Prozent der 765 Befragten die Lasten für "ungerecht verteilt", auch in jener von Gallup/Österreich sagen 66 Prozent, dass das Budget "ungerecht" sei. Laut OGM sehen sich 43 Prozent "stark bis sehr stark" und 29 Prozent "durchschnittlich betroffen". Nur 24 Prozent geben an, "wenig bis gar nicht betroffen" zu sein.
Besondere Ablehnung erfährt die geplante Erhöhung der Mineralölsteuer. Laut OGM halten dies 68 Prozent für "falsch", nur 25 Prozent werten die Maßnahme als "richtig". Auch laut Gallup bezeichnen dies 67 Prozent der Befragten als "ungerecht". Das zeigt auch die Market-Umfrage im "Standard", wonach 60 Prozent die Pendler als zu stark belastet ansehen; 57 Prozent halten die Autofahrer im Allgemeinen für zu stark belastet.
Ebenfalls Missfallen löst die geplante teilweise Streichung der 13. Familienbeihilfe aus. 60 Prozent halten dies laut OGM für falsch, laut Market sehen 58 Prozent Familien mit kleinen Kindern und 55 Prozent Familien mit studierenden Kindern als zu stark belastet an.
Während die Kürzungen bei der Familienbeihilfe vor allem für Familien als Problem gesehen wird, hält sich das Verständnis für den Ärger der Studenten laut Umfragen in Grenzen. Laut Market-Umfrage sehen nur 40 Prozent die Studenten als zu stark belastet an, 33 Prozent finden die Belastungen für die Studierenden gerecht. 21 Prozent der Befragten würden sogar noch mehr Belastungen für Studenten als gerecht empfinden.
In der Sonntagsfrage verloren sowohl SPÖ als auch ÖVP gegenüber August deutlich. Laut OGM würden derzeit nur mehr 28 Prozent der SPÖ ihre Stimme geben (August: 34), die ÖVP käme demnach auf 26 Prozent (August: 33). Die FPÖ legt gegenüber August stark zu und zieht mit ebenfalls 26 Prozent (20) mit der ÖVP gleich. Auch Grüne und BZÖ profitieren - erstere kommen in der Sonntagsfrage auf 12 Prozent (August: 9), das Orange Bündnis auf sechs (August: drei). Die Umfrage von Market/Standard zeichnet ein ähnliches Bild: Die SPÖ käme auf 26 Prozent, ÖVP und FPÖ auf 25 Prozent, die Grünen auf 13 und das BZÖ auf sechs Prozent.
(APA)