Analyse

Die SPÖ und das Prinzip Hoffnung

ÖVP-Krise und deutsche Ampel lassen die SPÖ von Rot-Grün-Pink träumen. In der Partei ist von einer „Jahrhundertchance“ die Rede – wären da nicht inhaltliche Konflikte und eine Personaldebatte.

Wien. Am Horizont der SPÖ zeichnet sich wieder so etwas wie Hoffnung ab: Der türkise Stern ist am Verglühen, wer hätte das gedacht. Und über Berlin geht gerade wieder die Sonne der Sozialdemokratie auf. Eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP wird demnächst die Ära Merkel beenden. Weshalb es sich SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner diese Woche nicht nehmen ließ, dem Bundeskanzler in spe, Olaf Scholz, öffentlich Gratulationen aus Wien zu übermitteln: Die Ampel sei ein „wichtiges Signal für einen politischen Aufbruch, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.“

Österreich war natürlich mitgemeint. Erstmals seit Bruno Kreisky zeichnet sich – wenn auch vorerst nur in Umfragen – eine Mehrheit links der Mitte ab. Sie könnte nach der nächsten Nationalratswahl eine Austro-Ampel zur Folge haben, also Rot-Grün-Pink. Manch Sozialdemokrat spricht gar schon von der „Jahrhundertchance, die ÖVP nach 35 Jahren in die Opposition zu schicken“.

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