Diplomatie

Hartes Ringen um Atomdeal in Wien

Im Palais Coburg in Wien wurde 2014/15 über den Iran-Atomkonflikt verhandelt und letztlich der Atomvertrag erzielt.
Im Palais Coburg in Wien wurde 2014/15 über den Iran-Atomkonflikt verhandelt und letztlich der Atomvertrag erzielt.APA/EPA/HANS PUNZ
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Nach langer Pause gehen die Gespräche über eine Rettung des Atomvertrags in die nächste Runde. Irans Hardliner zeigen sich wenig kompromissbereit.

Seit Anfang Juni sind sie auf Eis gelegen – ab Montag wird Wien erneut Schauplatz von Atomgesprächen. Im Palais Coburg im ersten Bezirk werden Spitzendiplomaten aus China, Russland, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und den USA drei Tage lang mit Vertretern des Iran darüber verhandeln, ob sich der Atomvertrag von 2015 wiederbeleben lässt. Vorgespräche führte die iranische Delegation bereits am Wochenende mit Vertretern Russlands und Chinas. Was ist zu erwarten? Ein Überblick.

1. Worum geht es bei diesen Verhandlungen in Wien?

Ziel der Gespräche ist es, das Atomabkommen mit dem Iran von 2015 zu retten. Der in Wien ausgehandelte Vertrag sah vor, das iranische Programm zur Urananreicherung zu beschränken und im Gegenzug Wirtschaftssanktionen gegen Teheran aufzuheben. So sollte verhindert werden, dass der Iran Atomwaffen bauen kann. Unter Präsident Donald Trump sind die USA 2018 aus diesem Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) ausgestiegen und haben scharfe Sanktionen gegen Teheran verhängt. Nun sollen einerseits die USA unter Trumps Nachfolger, Joe Biden, in das Abkommen zurückkehren. Andererseits soll sich der Iran wieder an die strengen Vorgaben des JCPOA halten, die er inzwischen systematisch verletzt.

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