Nach dem Schlag gegen mutmaßliche Muslimbrüder müssen beschlagnahmte Häuser wieder freigegeben werden.
Wien/Graz. ÖVP-Innenminister Karl Nehammer feierte die Großrazzia gegen mutmaßliche Mitglieder der Muslimbruderschaft bzw. der Hamas im November 2020 als „entscheidenden Schlag“. Ein Jahr später bröckeln die Verdachtsmomente stark.
Nachdem Hausdurchsuchungen vom Oberlandesgericht Graz als rechtswidrig eingestuft worden waren, hat das Gericht nun mehreren Beschwerden wegen Beschlagnahmung von Liegenschaften und Vermögen stattgegeben. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Graz ist mittlerweile wohl zu einer der umfangreichsten Erhebungen des Landes angewachsen: Es gibt mehr als hundert Beschuldigte, darunter bekannte Vertreter der muslimischen Community.