Perfektionismus

Lewis Hamilton: Das Alphatier auf der Rennstrecke

Lewis Hamilton
Lewis Hamilton(c) REUTERS (BRIAN SNYDER)
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Lewis Hamilton wird F1-Weltmeister, weil sich der Brite besser unter Kontrolle hat als sein Widersacher. Für den siebenmaligen Champion spricht die Erfahrung, er ist am Tag X immer bereit – und er sitzt im finalen GP im schnelleren Rennwagen.

Es gibt Rennfahrer, die kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit ins Auto setzen und sie liefern auf Anhieb Bestzeiten. Die wissen, warum die Bremsklötze rechts hinten „motschkern“, die Lenkung eiert. Ihnen ist es auch vollkommen gleich, ob es regnet oder die Strecke staubtrocken ist. Diese Typen haben eben ein „eigenes“ Gefühl für Speed, Kurven und Überholmanöver. Lewis Hamilton zählt da definitiv dazu. An ihm gibt es seit Jahren kein Umhinkommen, an ihm haben sich schon so viele, nicht minder begabte Rennfahrer die Zähne ausgebissen. Der Mercedes-Star ist bereits sieben Mal Weltmeister in der Formel 1 geworden – und der 36-Jährige wird es heute auch zum achten Mal werden, weil er beim Grand Prix von Abu Dhabi am Sonntag (14 Uhr, live ORF2) vor seinem Widersacher Max Verstappen (NED, RB Racing) über die Ziellinie fahren wird.

Der Niederländer hat Hamilton unbestritten den härtesten Fight seit sehr langer Zeit geliefert. Doch genau daran ist der Brite auch gewachsen. Er braucht solche Kontrahenten, die ihm alles abverlangen, mit denen er streiten, sich messen und reiben kann. Er ist das Alphatier auf der Rennstrecke und nicht willens, andere vorbeizulassen bzw. ihnen seinen Platz freizumachen. In Abu Dhabi steht zudem Historisches auf dem Spiel: wird der Pilot aus Stevenage, Grafschaft Hertfordshire, zum achten Mal nach 2008, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019 und 2020 Champion, ist Hamilton endgültig die alleinige Nummer eins der F1. Dann hat er endgültig Michael Schumacher hinter sich gelassen. Und an diese Marke wird kein anderer Rennfahrer (so schnell) herankommen. Schon gar nicht Verstappen.

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