Absichtliche Kollision

Tiroler Busfahrer dürfte nach Messerattacke in Anstalt kommen

Ein Busfahrer hatte am Montag absichtlich ein Einsatzfahrzeug gerammt und einen Rettungssanitäter mit einem Messer attackiert. Der Mann gab an, dass er "ein Problem mit Blaulichtorganisationen" habe und Aufmerksamkeit erregen wollte.

Ein Busfahrer, der Montagfrüh in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) absichtlich ein Einsatzfahrzeug gerammt und dessen Lenker - einen 46-jährigen Rettungssanitäter - mit einem Klappmesser attackiert hatte, dürfte aller Voraussicht nach auf Anordnung des Innsbrucker Landesgerichts in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden. Dies berichtete der ORF Tirol am Dienstag. Das Verfahren und die Befragung des Mannes waren im Gange, hieß es.

Sein psychischer Zustand sei dafür ausschlaggebend gewesen, dass er nicht - wie sonst üblich - in Untersuchungshaft genommen wurde, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er habe "ein Problem mit Blaulichtorganisationen" und wollte Aufmerksamkeit erregen, hatte der Buslenker die Tat gegenüber der Polizei gerechtfertigt. Er wurde daraufhin am Montag festgenommen.

24 Schüler im Bus

Wie die Exekutive berichtete, war der mutmaßliche Täter mit einem mit 24 Schülern besetzten Bus unterwegs, als er das Notarztfahrzeug mit Blaulicht sah. Der Rettungssanitäter hatte verkehrsbedingt angehalten, so die Polizei. Nach der absichtlich herbeigeführten Kollision habe der Buslenker sein Fahrzeug abgestellt, sei zum Einsatzfahrzeug gegangen und habe den Lenker durch die geöffnete Seitenscheibe versucht zu attackieren. Der Rettungssanitäter konnte ausweichen und wurde nur leicht verletzt.

Nach der Attacke ging der Buslenker zu seinem Fahrzeug zurück und fuhr mit dem inzwischen leeren Bus nach Going. Der Notarzt hatte die 24 Schülerinnen und Schüler, die mitfuhren, zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Bus und in Sicherheit gebracht, hieß es. Die Polizei konnte den Flüchtigen nach knapp zehn Minuten stellen. Weitere Erhebungen seien im Gange.

(APA)

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