Bonität

Moody's bestätigt Österreich-Rating bei Aa1

Österreich profitiert von diversifizierter Wirtschaft und hoher Leistbarkeit der Schulden. Ratingagentur geht auch auf Regierungskrise ein.

Die Ratingagentur Moody's hat ihre Bewertung für die Republik Österreich bei Aa1 belassen. Auch der Ausblick blieb unverändert bei "stabil". Österreich profitiere von einer diversifizierten und wohlhabenden Wirtschaft, starken Institutionen und einer hohen Leistbarkeit der Schulden. Eine Herausforderung sei dagegen die erhöhte Schuldenlast gepaart mit einem niedrigen Trendwachstum, schreibt die Agentur.

Verglichen mit anderen Ländern mit einem ähnlichen Rating habe Österreich eine hohe Schuldenlast. Hinzu komme, dass das Trendwachstum für die Jahre 2016 bis 2025 nur bei 1,6 Prozent liege. Das sei niedriger als in anderen Ländern mit einem Aa1- oder Aaa-Rating, wo das Trendwachstum im Median bei 2 Prozent stehe. Zugute komme Österreich allerdings die sehr hohe Leistbarkeit der Schulden, die auch in absehbarer Zukunft stabil bleiben dürfte, so Moody's.

Ein weiteres Plus sei die Effektivität der öffentlichen Institutionen und Politik. Diese habe sich auch in der raschen Reaktion auf die Coronakrise gezeigt. Die jüngsten Regierungskrisen - Korruptionsvorwürfe und Personalrochaden in der Regierung - würden Österreichs politische Stabilität zwar nicht nachhaltig gefährden, seien aber doch "sinnbildlich für Österreichs allgemeine Regierungsprobleme," schreibt die Ratingagentur.

"Wir gehen jedoch davon aus, dass die Erholung Österreichs vor allem von der weiteren Entwicklung der Pandemie abhängen wird, zumal die Omicron Variante Hürden für die weltweite Erholung darstellt, da neue Beschränkungen in Kraft treten", schreibt Moody's. Dennoch sind die Analysten zuversichtlich und rechnen damit, dass sich Österreichs Wirtschaft 2022 weiter erholen und das reale Wirtschaftswachstum über das Niveau von 2019 steigen wird.

Für 2021 prognostiziert Moody's für Österreich ein reales BIP-Wachstum von 3,9 Prozent, 2022 soll das Wachstum dann bei 4,5 Prozent liegen, nachdem es 2020 um 6,7 Prozent geschrumpft war.

(APA)

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