Jahresbilanz

EVN steigert Nettogewinn deutlich

APA/ROBERT JAEGER
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Das Konzernergebnis wuchs um 63 Prozent auf 325 Millionen Euro. Die Dividende soll auf 0,52 Euro je Aktie steigen.

Wegen eines guten Geschäftsverlaufs und Wertzuschreibungen bei Wasserkraftwerken in Bayern und Albanien hat der börsennotierte niederösterreichische Energieversorger EVN im Geschäftsjahr 2020/21 den Nettogewinn um zwei Drittel gesteigert und zahlt den Aktionären mehr Dividende. Das Konzernergebnis wuchs um 63 Prozent auf 325 Millionen Euro, für das neue Geschäftsjahr peilt man 200 bis 240 Millionen Euro an. Die Dividende soll für 2020/21 von 0,49 auf 0,52 Euro je Aktie steigen.

Der Umsatz stieg um fast 14 Prozent auf 2,395 Milliarden Euro - wegen des internationalen Projektgeschäfts, dank des Energievertriebs in Südosteuropa sowie höheren Netznutzungsentgelten. Auch mehr Stromerzeugung sowie höhere Strompreise wirkten sich beim Umsatz positiv aus, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.

Beim operativen EBITDA erzielte man 42 Prozent Zuwachs auf 837 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 42 Prozent auf 386 Millionen Euro zu. Dass das Jahresergebnis wegen Zuschreibungen bei Wasserkraftwerken höher ausfallen wird, hatte die EVN bereits Anfang November mitgeteilt. Damals hat sie den Ausblick für das Konzernergebnis 2020/21 von zuvor 200 bis 230 Millionen auf rund 325 Millionen Euro angehoben.

Niedrige Temperaturen prägen Geschäftsjahr

In allen drei Kernmärkten - Österreich, Bulgarien, Nordmazedonien - sei das Geschäftsjahr von deutlich niedrigeren Temperaturen geprägt gewesen. Der durchschnittliche EEX-Börsepreis für Erdgas habe sich beinahe verdreifacht - wegen der generell höheren Gasnachfrage, niedrigeren Gasspeicherständen in Europa sowie covid-bedingten Nachfragerückgängen im Jahr davor, erklärte die EVN am Donnerstag.

Die Strom-Spotmarktpreise waren - wegen des markanten Anstiegs der Primärenergiepreise, aber auch aufgrund des ungünstigen Winddargebots - im Schnitt fast doppelt so hoch wie im Geschäftsjahr davor. Auf dem Terminmarkt lagen die Strompreise zum 30.9. um das Dreieinhalbfache über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Marktpreis für CO2-Emissionszertifikate lag fast 70 Prozent über dem Vorjahreswert.

Investiert wurden 415 Millionen Euro, nach 368 Millionen Euro in der Periode davor. Der Großteil entfiel mit 249 Millionen Euro auf die Netze, davon 196 Millionen Euro bei den Stromnetzen. Für das neue Geschäftsjahr wurde das Investitionsprogramm auf 500 Millionen Euro erhöht; auch dabei soll es um die Netze, die erneuerbare Erzeugung und die Trinkwasserversorgung gehen. Die Nettoverschuldung sank von 1,038 Milliarden auf 814 Millionen Euro. Der Mitarbeiterstand stieg im Jahresschnitt von 7007 auf 7126, davon 4155 (4153) in Südosteuropa.

(APA)

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