Einreisesperren

Omikron-Welle: Staaten schotten sich ab

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Zwei neue Ankündigungen belegen die Sorge vor der Corona-Mutante: Israel verlängert das Einreiseverbot für Touristen und das westafrikanische Ghana macht den Landweg dicht.

Israel verlängert das Einreiseverbot für Touristen wegen der Omikron Variante des Coronavirus um weitere sieben Tage. Damit bleiben die Grenzen für Ausländer bis zum 29. Dezember um Mitternacht geschlossen, wie das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett am Mittwochabend mitteilte.

Weiterhin müssen damit auch alle Personen mit Wohnsitz in Israel, die aus einem beliebigen Land zurückkehren - darunter auch geimpfte Israelis - bei der Einreise mindestens drei Tage lang in Quarantäne gehen. Außerdem erklärte Israel Dänemark und Großbritannien zu  "roten Ländern", in die die Einreise damit ab Freitag für Israelis verboten ist. Dies sind die ersten europäischen Länder aktuell auf der Liste, nachdem Israel bereits fast ganz Afrika als "rote Länder" ausgewiesen hat.

Ghana sperrt Landweg

Auch der westafrikanische Staat Ghana schränkt ab sofort alle Einreisen drastisch ein. Konkret können Menschen nur noch auf dem Luft- oder Seeweg in das Land kommen, Einreisen über Land sind für unbestimmte Zeit nicht möglich. Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo begründete die Maßnahme in der Nacht auf Donnerstag in einer TV-Rede mit einer drohenden vierten Infektionswelle.

"Wir beobachten das Ausmaß an Bedrohung durch die Krankheit und die laufenden Impfungen in unseren Nachbarländern - und sobald wir die Zuversicht haben, dass es sicher ist, werden wir die Grenzen wieder öffnen", sagte der Präsident. In Afrika spielt sich nach Schätzungen mehr als 80 Prozent des Reiseverkehrs auf dem Landweg ab. Ghana hat seit Ausbruch der Pandemie knapp 132.000 positive Corona-Fälle registriert, von denen 1.255 tödlich verliefen.

Für Flugreisende auf dem internationalen Kotoka Airport gelten drastische Beschränkungen. Alle müssen nun vollständig geimpft sein, maximal 72 Stunden alte negative PCR-Tests vorweisen und sich zudem bei der Ankunft einem erneuten Corona-Test unterziehen. Das gilt auch für Kinder ab fünf Jahren, für die - anders als bei Erwachsenen - die Tests kostenlos sind. Ghanas Präsident kündigte zudem die Gründung eines nationalen Impf-Instituts an, das unter anderem den geplanten Aufbau einer nationalen Impfstoff-Produktion überwachen soll.

Omikron: Eine „besorgniserregende“ Mutante

Die Omikron-Variante (B.1.1.529) wurde zuerst im südlichen Afrika nachgewiesen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft sie als "besorgniserregend" ein. Ende November wurden auch in Israel die ersten Fälle von Omikron nachgewiesen. Aktuell sind die Corona-Infektionszahlen in dem Mittelmeerland verhältnismäßig niedrig. Allerdings warnen Experten vor dem Beginn einer neuen Infektionswelle.

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