Gebäudesanierung. Die neue Gebäuderichtlinie der EU passt sich in die ambitionierten Klimaziele der Union ein – und könnte damit Millionen sanierungstechnische Abrisskandidaten produzieren. Auf Eigentümer rollt eine Kostenlawine zu.
Drei Viertel der Gebäude in der EU – egal ob Wohn-, Gewerbe- oder Amtsgebäude – sind „energetisch ineffizient“, sagt die EU-Kommission. Das ist ein größeres Problem, denn die Gebäudeheizung, die immer noch zu zwei Dritteln fossil funktioniert, gehört zu den ganz großen CO2-Emittenten. Ohne eine radikale Reduktion in diesem Bereich kann sich die Gemeinschaft ihre doch sehr ambitionierten Klimaziele an den Hut stecken.
Um diese halbwegs zu erreichen, wäre europaweit also eine ziemlich radikale Sanierungswelle erforderlich. Und zwar kurzfristig. „Sanierungswelle“ heißt in dem Fall umfassende Wärmedämmung und Heizungstausch. Ein soziales Problem, denn in den energetisch ineffizientesten Gebäuden wohnen nicht unbedingt die finanziell potentesten Leute.