Ab 4. Jänner sind zahlreiche Tattoo-Farben aufgrund ihrer Inhaltsstoffe nicht mehr erlaubt. Eine neue EU-Regelung macht es der Branche schwer.
Tattoos sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen - mittlerweile hat jede zehnte Person in der EU ein Tätowierung. Die zugehörige Branche und Subkultur könnte sich aber bald einer gewaltigen Wandlung unterziehen, denn ab 4. Jänner wird die angebotene Farbpalette für Tätowierungen um ganze zwei Drittel schrumpfen.
Eine weitere Regelung der REACH-Verordnung der EU (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) tritt in Kraft, sie soll Inhaltsstoffe in Tattoofarben EU-weit einheitlich regeln, für Tausende Substanzen werden Höchstwerte eingeführt. Für die kleine Branche ist das ein schwerer Schlag und sorgt für Unmut: „Zum jetzigen Zeitpunkt kommt es fast einem Berufsverbot nahe. Uns wird das Werkzeug genommen“, sagt etwa Erich Mähnert, Innungsmeisterstellvertreter der Wirtschaftskammer Wien.