Urteil

Der tiefe Fall einer Silicon-Valley-Visionärin

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TOPSHOT-US-BIOTECH-TRIAL-COURT-THERANOS-HOLMESAPA/AFP/NICK OTTO
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Theranos-Gründerin Elizabeth Holmes wollte Bluttests revolutionieren. Nun wurde sie wegen Betruges schuldig gesprochen.

Nur wenige Tropfen Blut aus dem Finger sollten ausreichen, um umfangreiche Krankheitsanalysen zu erstellen. Hunderte Krankheiten bis hin zu HIV-Infektionen und Krebs würden kostengünstig und rasch festgestellt werden, so das Versprechen des US-Unternehmens Theranos. Gegründet wurde diese Bluttestfirma von der damals 19-jährigen Elizabeth Holmes im Jahr 2003. Holmes galt als Wunderkind des Silicon Valley. Aufgrund ihrer Vorliebe für schwarze Rollkragenpullover wurde sie auch regelmäßig mit ihrem Vorbild und Apple-Gründer Steve Jobs verglichen. Am Dienstag endete das Start-up-Märchen jedoch endgültig: Holmes wurde wegen Betruges schuldig gesprochen.

Mit ihren vollmundigen Versprechungen und unzähligen Auftritten auf großen Bühnen, zog Holmes einige Millionäre und Politiker in ihren Bann und fand damit einflussreiche Investoren. Dazu gehörten unter anderem Medienmogul Rupert Murdoch, die Familie Walton (Gründer der amerikanischen Supermarktkette Walmart) und Ex-US-Außenminister George Shultz. Im Jahr 2014 feierte das Unternehmen seinen größten Erfolg: Es wurde mit neun Milliarden Dollar bewertet. Holmes wurde vom Time-Magazin zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt gewählt und war regelmäßig auf Covern von Wirtschaftsmagazinen zu sehen.

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