Hoheitsrechte

Türkische Kampfbomber überfliegen erneut bewohnte griechische Insel

Der Überflug des Territoriums eines Landes gilt als schwere Verletzung der Souveränität eines Landes. Experten warnen vor einem militärischen Zwischenfall.

Der Streit um Hoheitsrechte in der Ägäis zwischen den Nato-Ländern Türkei und Griechenland hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Türkische Kampfbomber des Typs F-16 überflogen am Freitag zwei Mal die von rund 900 Menschen bewohnte griechische Insel Inousses in der östlichen Ägäis. Anschließend überflogen die türkischen Jets zwei andere unbewohnte griechische Inseln.

Dies berichtete das griechische Staatsfernsehen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Athen. Griechische Kampfbomber hätten die türkischen Jets abgefangen, hieß es.

Nach Angaben des griechischen Generalstabes haben türkische Kampfbomber im vergangenen Jahr - neben Hunderten Luftraumverletzungen - auch 48 Mal griechisches Territorium überflogen. Der Überflug des Territoriums eines Landes gilt als schwere Verletzung der Souveränität eines Landes. Die EU hat wiederholt solche Aktionen der Türkei verurteilt.

Die beiden Staaten streiten sich seit Jahrzehnten um ihre Hoheitsrechte. Experten haben in der Vergangenheit wiederholt gewarnt, dass es wegen der häufigen Abfangflüge und Angriffssimulationen "früher oder später" zu einem militärischen Zwischenfall kommen werde. 

(APA/dpa)

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