Der Tourismusobmann von Kitzbühel gönnte dem strengen Wiener Blick keinen zweiten „Tilg-Moment“.
Gerade in Zeiten der Ungewissheit entwickeln viele eine besondere Zuneigung für Konstanten. Eine solche ist bekanntermaßen das West-Ost-Gefälle innerhalb Österreichs. Unterschiede im Denken zwischen Tirolern und Wienern waren in der Pandemie gerade auch in der „ZiB 2“ gut zu sehen, man denke an das legendäre „Alles-richtig-gemacht“-Interview mit dem Tiroler Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Es gab später ähnliche Gespräche, in punkto Ignoranz blieb es aber unerreicht.
Am Montagabend war nun Christian Harisch zugeschaltet, Hotelier und Tourismusobmann in Kitzbühel, der beinahe unauffällig war. Freilich redete er den Skitourismus schön („die Wintersaison ist sicher“). Und sah die Probleme mit den enorm hohen Infektionszahlen eher in den frühen Sperrstunden als bei mangelhaften Kontrollen: Wer zu Silvester um 22 Uhr nach Hause gehen müsse, würde eben privat weiterfeiern.