Konjunktur

Chinas Notenbank senkt im Kampf gegen Konjunkturabkühlung Leitzins

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Die chinesische Wirtschaft erholte sich trotz Immobilienkrise 2021 zusehends. Das Tempo kann aber nicht gehalten werden, sagen Experten.

China hat im Kampf gegen eine Konjunkturabkühlung den Leitzins gesenkt. Die Notenbank PBoC setzte am Donnerstag den Referenzzins für Kredite mit einjähriger Laufzeit (LPR) auf 3,70 Prozent nach 3,80 Prozent im Vormonat. Der Zins für eine fünfjährige Laufzeit wurde zudem auf 4,60 Prozent gesenkt nach 4,65 Prozent. Das ist der erste Rückgang seit April 2020. Der LPR wird am 20. jeden Monats festgelegt.

Die meisten Kredite in China basieren auf dem einjährigen Zins, der fünfjährige beeinflusst Hypotheken. Dabei ist der LPR an den Referenzzins für mittelfristige Darlehen an gewisse Finanzinstitute (MLF) gekoppelt, den die PBoC am 17. Jänner überraschend auf 2,85 von 2,95 Prozent gesenkt hatte.

Zwar hat sich die chinesische Wirtschaft 2021 trotz Immobilienkrise deutlich von der Corona-Flaute im Jahr zuvor erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs dabei nach offiziellen Angaben um 8,1 Prozent. Experten gingen nach der Veröffentlichung der BIP-Daten jedoch davon aus, dass dieses Tempo langfristig nicht gehalten werden könne. Chinas Wirtschaft wird einer Ökonomen-Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr um 5,2 Prozent wachsen.

(APA/Reuters)

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