Studienergebnisse

Wie Bewegung Leben rettet

Forscher empfehlen zehn Minuten körperliche Aktivität zum normalen Tagesablauf hinzuzufügen.
Forscher empfehlen zehn Minuten körperliche Aktivität zum normalen Tagesablauf hinzuzufügen. Getty Images (Maja Hitij)
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Mehr als 100.000 Todesfälle könnten jährlich verhindert werden, sollten sich über 40-Jährige zehn Minuten zusätzliche Bewegung in ihren Alltag integrieren. So zumindest die Schätzungen US-amerikanischer Forscher.

Bereits frühere Studien deuteten darauf hin, dass eine beträchtliche Anzahl von Todesfällen pro Jahr durch mehr Bewegung der Menschen verhindert werden könnte. Nun gibt eine am Montag veröffentlichte Studie US-amerikanischer Forscher eine neue Schätzung dazu ab, wie viele Todesfälle dies tatsächlich betreffe. Dazu untersuchten Pedro Saint-Maurice und seine Kollegen den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Sterblichkeit in einer bevölkerungsbasierten Stichprobe von Erwachsenen in den USA.

Kleine Schritte, große Wirkung

Dass Bewegung guttut, ist nicht erst seit gestern breiter Konsens. Der Studie zufolge haben bereits kleine Mengen an körperlicher Aktivität große Wirkung. In (geschätzten) Zahlen heißt das, 110.000 Todesfälle könnten jährlich durch zehn Minuten zusätzliche Bewegung am Tag verhindert werden. In erster Linie betrifft das Menschen über 40. Eine Steigerung um 20 oder gar 30 Minuten könnte umso mehr Leben retten, heißt es in dem Artikel der Zeitschrift JAMA Internal Medicine.

Für die Studie wurden Daten der National Health and Nutrition Examination Survey verwendet, die zwischen 2003 und 2006 von Teilnehmenden über sechs Jahren erhoben wurden. Zudem untersuchte das Forschungsteam das Aktivitätsniveau von fast 5000 Erwachsenen im Alter von 40 bis 85 Jahren und bezogen die Sterberaten bis Ende 2015 mit ein.

Bei der Zahl der verhinderten Todesfälle handelt es sich um eine Schätzung, ist es doch fast unmöglich eine tatsächliche Studie am Menschen durchzuführen, um das Aktivitätsniveau der Menschen zu manipulieren und langfristige Ergebnisse wie Todesfälle zu untersuchen. Einer der Studienautoren betonte gegenüber CNN: „Die Studie konzentriert sich nicht auf die Vorteile für den Einzelnen, sondern auf die Bevölkerung.“ Es gehe darum, eine Bevölkerung in ihrer Gesamtheit gesünder zu machen, über die Lebensweisen Einzelner gebe die Studie keine Auskunft.

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(red)

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