Besuch in Jewewan

Schallenberg, der Genozid und die Friedenssuche in Armenien

Schallenberg (rechts hinten) neben seinem armenischen Gastgeber Mirsojan in Jewewan.
Schallenberg (rechts hinten) neben seinem armenischen Gastgeber Mirsojan in Jewewan.APA/BMEIA/MICHAEL GRUBER
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Österreichs Außenminister reiste in den Kaukasus-Staat, der zwischen dem Rivalen Aserbaidschan und der Türkei eingekeilt ist. Zu dieser gibt es seit kurzem eine Annäherung, doch ist die Last der Geschichte groß.

Im Paradeschritt schreiten die vier Soldaten über die Asphaltfläche. Sie tragen zwei große Kränze. An einem hängt eine rot-weiß-rote Schleife, an dem anderen eine Schleife in den armenischen Nationalfarben Rot-Blau-Orange. Das Genozid-Denkmal in der Hauptstadt Jerewan war am Mittwoch die erste Station beim Besuch des österreichischen Außenministers, Alexander Schallenberg, in Armenien. Bis zu eineinhalb Millionen Armenier waren im Ersten Weltkrieg im Osmanischen Reich umgebracht worden.

Der österreichische Schriftsteller Franz Werfel (1890-1945) hat die schrecklichen Geschehnisse in seinem Buch „Die vierzig Tage des Musa Dagh" verarbeitet. Werfel ist eine der Namenstafeln gewidmet, die an einer Mauer in der Gedenkstätte angebracht sind. Im Zentrum der Anlage, die von einem 44 Meter hohen Obelisken überragt wird, brennt eine „ewige Flamme". Dort werden von der Delegation aus Österreich Blumen niedergelegt.

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