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Medizin-Studium: Bundesheer erhält zehn Studienplätze

Symbolbild: Eignungstest Medizin-Studium u.a. an der MedUni Wien
Symbolbild: Eignungstest Medizin-Studium u.a. an der MedUni Wien(c) APA
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Das Heer bezahlt den Studierenden ein Gehalt, umgekehrt müssen diese sich verpflichten, nach der Ausbildung als Militärarzt zu arbeiten.

Das Bundesheer erhält ab dem kommenden Studienjahr bis zu zehn Studienplätze für das Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien. Das sehen die Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium bzw. die Verordnung für das heurige Aufnahmeverfahren vor. Das Heer bezahlt den Studierenden ein Gehalt, umgekehrt müssen diese sich verpflichten, nach der Ausbildung als Militärarzt zu arbeiten.

Das Universitätsgesetz sieht seit kurzem vor, dass eine bestimmte Anzahl an Medizin-Studienplätzen für Aufgaben im öffentlichen Interesse reserviert werden darf. Dies muss in der Leistungsvereinbarung zwischen Uni und Bildungsministerium festgelegt werden - was nun erfolgt ist, als öffentliches Interesse wird die umfassende Landesverteidigung angegeben.

680 Humanmedizin-Plätze

Die Heeres-Kandidaten müssen zwar am normalen Aufnahmetest teilnehmen, in dem die insgesamt 680 Humanmedizin-Plätze vergeben werden. Sie müssen aber nicht unter den 680 besten Kandidaten sein, sondern nur mindestens 75 Prozent der Punkteanzahl aller angetretenen Bewerberinnen und Bewerber erreichen, um tatsächlich den Studienplatz zu erhalten.

Das Heer hat bereits Interessenten informiert und will bis zu 40 Personen auf den Aufnahmetest vorbereiten. Voraussetzung sind unter anderem eine Freiwilligenmeldung, eine Studienberechtigung sowie ein Höchstalter von 45 Jahren. Wer tatsächlich einen Studienplatz bekommt, kann sich als Vertragsbediensteter ohne militärische Zusatzdienstleistungen während der Semester voll dem Studium widmen und erhält monatlich mindestens 1.100 Euro brutto. Dafür muss man sich allerdings für 20 Jahre verpflichten (sechs Jahre Studium, drei bis sechs Jahre Ärzteausbildung und acht bis elf Jahre als Militärarzt). Das Gehalt steigt dann ab der Ärzteausbildung auf mindestens 3800 Euro und als Militärarzt auf mindestens 5.500 Euro brutto.

Das Verteidigungsministerium betonte, dass es sich vorerst nur um eine interne Interessenserhebung handle. Dabei soll erhoben werden, ob es genug Interessenten für die 10 Studienplätze gibt. Die Detailverhandlungen mit dem Beamten- und dem Wissenschaftsministerium laufen noch und sind noch nicht abgeschlossen.

(APA)

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