Es ist die nächste Eskalationsstufe erreicht – nun mahnt auch noch ein Kontrollgremium zur Überwachung der EU-Finanzmarktstabilität Österreich, die Überhitzung am Markt für Wohnimmobilien in den Griff zu bekommen.
Die Luft am österreichischen Immobilienmarkt wird immer dünner. Nach zahlreichen Warnungen von nationalen und internationalen Institutionen reagiert nun auch der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) auf die rasant steigenden Preise von Wohnimmobilien in Österreich – und legt den heimischen Behörden nahe, aktiv zu werden. „Die Presse“ beantwortet die wichtigsten Fragen zu der ESRB-Empfehlung.
1. Was ist der ESRB? Welche anderen Institutionen haben noch gewarnt?
Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken ist Teil des EU-Finanzaufsichtssystems und bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelt. Seine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass systemrelevante Risken am EU-Finanzmarkt frühzeitig erkannt und verhindert werden. Das Gremium wurde als Reaktion auf die Finanzkrise 2007 eingerichtet und nahm die Arbeit mitten in der Eurokrise 2011 auf.