Weltraummüll

Peking glaubt nicht an Einschlag von "Chang'e 5"-Rakete auf Mond

Die Raumkapsel selbst landete im Dezember 2020 wieder in der chinesischen Region der Ineren Mongolei.
Die Raumkapsel selbst landete im Dezember 2020 wieder in der chinesischen Region der Ineren Mongolei.REUTERS
  • Drucken

Die Nasa rechnet am 4. März mit dem Einschlag einer alten chinesischen Rakete auf dem Mond. Das chinesische Außenministerium sagt hingegen, die Rakete "Chang'e 5" sei verbrannt.

China hat Berichte über den bevorstehenden Einschlag einer chinesischen "Chang'e 5"-Rakete auf dem Mond zurückgewiesen. "China hat Expertenanalysen und Medienberichte dazu zur Kenntnis genommen", sagte Wang Wenbin, ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums, am Montag. Nach eigenen Erkenntnissen sei die Rakete "Chang'e 5" jedoch verbrannt. Die US-Weltraumbehörde Nasa hatte zuvor angekündigt, dass sie am 4. März mit dem Einschlag einer Rakete auf dem Mond rechne.

Eine neue Analyse habe gezeigt, dass es sich wohl um einen Teil einer alten chinesischen Rakete handle. Wahrscheinlich gehe es um einen "Chang'e 5-T1-Booster", der 2014 von der Erde ins All geschossen worden war.

Dies schloss die Nasa aus Umlaufbahnen des Objektes in den Jahren 2016 und 2017. Zuvor hatte es geheißen, dass es sich bei dem Objekt um eine alte "Falcon 9"-Raketenstufe von SpaceX handeln würde. Diese Einschätzung korrigierte die Nasa jedoch später.

Rechtliche Fragen um Weltraummüll

Ziel der chinesischen Mission war es, die Fähigkeit der Raumkapsel des Raumfahrzeugs zu testen, wieder in die Erdatmosphäre einzutreten. Die Kapsel landete noch im selben Monat wieder auf der Erde.

Die fast zehnjährige Reise des mutmaßlichen Raketenboosters hat die Diskussion über Weltraummüll und die Frage, wer rechtlich für die Verfolgung von außerhalb der Erdatmosphäre schwebendem Schrott verantwortlich ist, neu entfacht.

"China hält sich bei der Entwicklung von Weltraumangelegenheiten an internationales Recht und wird die langfristige Entwicklung von Weltraumaktivitäten sicherstellen und breitere Konsultationen mit den relevanten Seiten durchführen", sagte Wang.

(APA/dpa/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.