Der US-Präsident brachte die Europäer auf Linie – auch die Deutschen bei der Nord-Stream-2-Pipeline. Den Ausschluss Moskaus aus Swift behält er sich noch vor.
Als Olaf Scholz vor knapp drei Wochen zum Antrittsbesuch nach Washington reiste, vermied der deutsche Kanzler in der Pressekonferenz mit Joe Biden das N-Wort, als stünde es auf dem Index. Der US-Präsident sagte indes klipp und klar: Eine russische Invasion der Ukraine würde das Aus für die Nord-Stream-2-Pipeline bedeuten.
Es dauerte noch eine Weile, bis sich die Elite in Berlin mit dem Ende des russisch-deutschen Prestigeprojekts abfand. Kürzlich rang sich Scholz dazu durch, die Gaspipeline durch die Ostsee vom russischen Wyborg ins ostdeutsche Greifswald fürs Erste aufzugeben. Am Mittwochabend belegte Biden die in der Schweiz ansässige Betreibergesellschaft von Nord Stream 2, eine Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom, mit Sanktionen.