András Dömötör hat Thomas Melles „Ode“ verspielt in Szene gesetzt, mit Kabinettstücken für alle. So konnte man auch eine gewisse Verzettelung verschmerzen.
Der listige Dichter Ernst Jandl brachte diverse Weltanschauungen in zwei Sätzen auf den Punkt: „manche meinen / lechts und rinks / kann man nicht / velwechsern. / werch ein illtum!“.
Der komplexe Dramatiker Thomas Melle braucht für diese Erkenntnis in „Ode“ etwas länger. Bei der Premiere am Samstag im Burgtheater Kasino waren es unter der Regie von András Dömötör ungefähr 110 Minuten, prall gefüllt mit Thesen, genüsslich in Szene gesetzt. Eine verspielte Inszenierung, in der alle auch Kabinettstücke lieferten – das ließ eine gewisse Verzettelung verschmerzen. Melles sagt viel, doch will er alles sagen.