Einst war sie aktive Protestantin. 2019 entschloss sich Beatrice von Weizsäcker, zum Katholizismus überzutreten – obwohl sie vielen Ansichten der offiziellen Kirche skeptisch gegenübersteht. Ein Gespräch über den Umgang mit persönlichen Tragödien, der Unbegreiflichkeit Gottes und dem Ankommen im Glauben.
Sie sind Anfang 2020 zum katholischen Glauben übergetreten, davor waren Sie eine engagierte Protestantin. Was hat Sie zum Katholizismus hingezogen?
Beatrice von Weizsäcker: Das war eine längere Entwicklung. Die Verbindung zur katholischen Kirche reicht bis in meine Kindheit. Ich bin im Rheinland aufgewachsen, mit lauter katholischen Freunden und der fröhlichen Seite des Katholizismus. In München, wo ich seit 20 Jahren lebe, kam ich 2016 zu einem katholischen Kirchenchor und letztlich dadurch zum katholischen Glauben.