Türkei

Boot ukrainischer Kinder soll Abramowitschs Jacht an Hafeneinfahrt gehindert haben

Die "Solaris" liegt seit Montag in Bodrum vor Anker.
Die "Solaris" liegt seit Montag in Bodrum vor Anker.REUTERS
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Nach der "Solaris" sucht auch die "Eclipse" Zuflucht in der Türkei, die sich den westlichen Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen hat. Ein kleines Boot hatte sich der „Solaris" entgegengestellt.

Eine zweite Superjacht, die dem russischen Milliardär Roman Abramowitsch gehören soll, hat offenbar in der Türkei angelegt. Die "Eclipse", die mit einer Länge von 162,5 Metern zu den größten Jachten der Welt zählt und unter der Flagge der Bermudas fährt, sei am Dienstag vor dem südwestlichen Badeort Marmaris vor Anker gegangen, hieß es aus Kreisen der Hafenverwaltung. Erst am Montag soll mit der "Solaris" eine Abramowitsch-Jacht im nahe gelegenen Bodrum angekommen sein.

Die Ankunft der „Solaris“ in Bodrum verlief aber nicht ohne Schwierigkeiten. Ein kleines Schlauchboot - angeblich mit ukrainischen Kindern an Bord - stellte sich dem riesigen Schiff entgegen. Erst die Polizei konnte der Jacht Abramowitschs die Zufahrt zum Dock ermöglichen. Davon zeugt ein Video, das Alexander Scherba, ehemaliger ukrainischer Botschafter in Österreich, auf Twitter teilte.

Am Dienstag traf nun die „Ecplipse“ in der Türkei ein. Schiffsverkehrsdaten zufolge hatte sie die Gewässer der EU umfahren, die den Noch-Eigentümer des englischen Fußballclubs Chelsea und andere Oligarchen wegen des russischen Einmarsches in der Ukraine mit Sanktionen belegt hat. Die "Eclipse" verfügt laut Medienberichten über zwei Hubschrauberlandeplätze, neun Decks, einen Swimmingpool und eingebaute Raketenabwehrsysteme.

Sowohl die "Eclipse" als auch die "Solaris" wurden in deutschen Werften gebaut. Sie gehören den Magazinen "SuperJachtFan", "SuperJacht" und "Forbes" zufolge zu einer Reihe von Jachten im Besitz von Abramowitsch. Es gab keine Hinweise darauf, dass sich Abramowitsch an Bord eines der Schiffe befand. Er war in der vergangenen Woche in seinem Privatjet von Istanbul nach Moskau geflogen. Den Flugdaten zufolge war dies die zweite Reise eines mit Abramowitsch in Verbindung stehenden Jets zwischen der türkischen Bosporus-Metropole und der russischen Hauptstadt binnen drei Tagen.

(APA/Reuters)

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