Marinés Maza schlägt sich in Buenos Aires als Fahrradbotin so recht und schlecht durchs Leben.
Freiheit

Die Härte des argentinischen Exils

Der Misere und Repression des Maduro-Regimes in Venezuela entflohen vier Millionen Menschen. In Lateinamerika suchte die überwiegende Mehrheit eine neue Heimat. Viele aber schlagen sich durchs Leben wie die Fahrradbotin Marinés Maza in Buenos Aires. Ihr großer Traum vom Design-Studium hat sich nicht erfüllt.

Cookies? Programmieren hat Marinés auf der Uni gelernt, ein bisschen zumindest. Und wenn sie denn Zeit hätte, könnte sie noch ein, zwei Kurse machen, und womöglich Dollars und nicht Pesos verdienen. Online, freiberuflich und projektbezogen, für Firmen aus dem reichen Norden. Aber Marinés will nicht programmieren, sie will Kunst studieren.

Und die Cookies, die ihr keine Zeit lassen, sind keine Dateien, sondern Gebäck. Analog, aus Mehl und Zucker. Aus einer kleinen Bio-Bäckerei, die allein mit Lieferservice operiert. Marinés fährt die Cookies aus, mit ihrem Fixie-Fahrrad. Ohne Bremsen, aber mit einem Lastenträger. In jener Stadt, die vor zehn Jahren noch nicht einmal Fahrradwege hatte. Und die Papst Franziskus einst als „enormen Fleischwolf“ bezeichnet hat, als er noch Erzbischof von Buenos Aires war.

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