Tourismus

Verunsicherung drückt auf Reiselust

Mutter mit Kleinkind am Meeresstrand
Mutter mit Kleinkind am Meeresstrandwww.BilderBox.com
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Ökonomen legten bei den Prognosen alle Hoffnung auf das Comeback des Tourismus. Inflation, Krieg und Zukunftsangst sorgen nun dafür, dass das Urlaubsbudget bei vielen schmilzt.

Vor eineinhalb Wochen stutzten die Wirtschaftsforscher des IHS und Wifo die Prognose für die österreichische Volkswirtschaft ordentlich zusammen. Statt 5,2 Prozent soll sie nun nur noch zwischen 3,6 und 3,9 Prozent wachsen. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr sagte schon damals, dass diese neue Prognose nur eintreten werde, falls sich der zuletzt schwer gebeutelte Tourismus endlich erholt. Falls nicht, „würde diese Revision Österreich an den Rand der Rezession bringen“, gab er unumwunden zu. Im Wifo-Bericht war zu lesen: „Insgesamt entfällt über die Hälfte des für 2022 prognostizierten Wirtschaftswachstums von 3,9 Prozent auf den Bereich Beherbergung und Gastronomie.“

Nun sind es seine eigenen Wifo-Kollegen, die meinen, dass der Dämpfer aufgrund des Ukraine-Kriegs stärker ausfallen könnte als befürchtet. So meint Wifo-Tourismusexperte Oliver Fritz zur „Presse“, dass seine neuesten Erhebungen nicht in die vor zehn Tagen veröffentlichte Prognose eingeflossen ist. Und Fritz rechnet damit, dass viele potenzielle Gäste aus Asien und Nordamerika Europa dieses Jahr meiden werden.
„Europa ist für sie ein Kriegsschauplatz“, sagt er. Für einen Amerikaner seien tausend Kilometer kein Sicherheitsabstand. Und wieder einmal werde es der Städtetourismus sein, der am stärksten von dem Ukraine-Krieg betroffen sein wird.

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