Nach Beschwerden von Angestellten hat eine US-Airline nun ihre Kleidungsvorschriften überarbeitet. Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter müssen sich künftig nicht mehr zwischen „männlich“ und „weiblich“ entscheiden, eine genderneutrale Uniform soll kommen.
Wie man sich kleidet, ist oft Ausdruck der eigenen Persönlichkeit oder Identität. Eine US-amerikanische Fluglinie ist zuletzt in Kritik geraten, da ihre Firmenkleidung, laut Angestellten, genau das verhindere.
Wie CNN berichtete, hat sich ein Mitarbeiter von Alaska Airlines bereits 2021 darüber beschwert, dass die Kleidungsvorschriften der Fluglinie von Angestellten verlange, sich dezidiert zwischen einer „männlichen“ und einer „weiblichen“ Uniform zu entscheiden. Auch andere Aspekte des äußeren Erscheinungsbildes, wie das Tragen von Make-up, Frisuren oder Nagellack war in der Vorschrift nach Geschlecht geregelt. Nicht-binäre Angestellte, die sich keinem der beiden traditionellen Geschlechter zuordnen, würden so diskriminiert werden.
Auch eine Gewerkschaft bestätigte, dass die Kleidungsvorschrift das Antidiskriminierungsgesetz verletze. Demnach sei nämlich Diskriminierung basierend auf Geschlecht oder Geschlechtsidentität verboten.
Angepasste Kleiderordnung
Die Airline hat nun auf diese Vorwürfe reagiert und die Vorschriften entsprechend angepasst. Zwar werde es auch weiterhin Kleidungsvorschriften und - wie bei Fluglinien üblich - Uniformen geben, diese werden aber geschlechtsneutral gestaltet werden. Auch das übliche Erscheinungsbild soll sich nicht mehr nach der Normvorstellung richten müssen. Das Tragen von Nagellack, Make-up oder Ohrringen soll nun allen Angestellten erlaubt sein, auch eine Vielzahl an Frisuren ist mittlerweile zugelassen.
Die neue Uniform wird in Zusammenarbeit mit dem Modedesignerin Luly Yang weiterentwickelt. Sie besteht unter anderem aus kleinen Anstecknadeln, die auf das jeweilige Pronomen der Angestellten hinweisen.
(chrima)