Fiskalrat-Präsident Christoph Badelt warnt im „Presse“-Podcast vor den Folgen eines Lieferstopps von russischem Gas: „In diesem Fall könnten wir vor einer Krise stehen, deren Ausmaß wir uns noch gar nicht vorstellen können.“
Der ehemalige Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), Christoph Badelt, skizziert im Gespräch mit David Freudenthaler verschiedene Szenarien, die im Falle eines vollständigen Energieembargos gegen Russland auf Europa zukommen könnten.
Die Politik müsse sich im Falle großflächiger Produktionsausfälle darauf konzentrieren, eine mögliche Massenarmut zu verhindern. Dazu bedürfe es gezielter Fördermaßnahmen für bedürftige Personengruppen und Betriebe, so Badelt. Er kritisiert die „Gießkannen-Maßnahmen“ der Bundesregierung, deren Wirkung weitgehend verpuffen würde.
Weniger hart für die heimische Wirtschaft sei ein ebenfalls diskutierter Lieferstopp von russischem Erdöl, das nur rund zehn Prozent der österreichischen Öl-Importe ausmacht. Der Großteil des österreichischen Erdöls (etwa ein Drittel) stammt aus Kasachstan und muss durch russisches Hoheitsgebiet transportiert werden, erinnert Badelt. Ob man darauf im Falle eines Embargos Zugriffe hätte, stellt er in Frage.
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Schnitt: Georg Gfrerer (audiofunnel)
Credits: Zeit im Bild, Reuters, AFP
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