Gastkommentar

Die schöpferische Zerstörung nach der Coronakrise

Die Covid-Krise zeigt, dass ein unerwarteter Schock zu dramatischen Einschränkungen des Welthandels, Unterbrechung von globalen Lieferketten und einer Neuausrichtung von Struktur- und Wettbewerbspolitik führen kann.
Die Covid-Krise zeigt, dass ein unerwarteter Schock zu dramatischen Einschränkungen des Welthandels, Unterbrechung von globalen Lieferketten und einer Neuausrichtung von Struktur- und Wettbewerbspolitik führen kann.
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Vorausschauende Politik muss die distributiven Effekte abfedern.

Dieser Gastkommentar ist auf der Schumpeter-Seite der "Presse" erschienen. Die Seite entsteht in Kooperation mit der Schumpeter-Gesellschaft. Die von Gastautorinnen und -autoren verfassten Beiträge müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

Es ist unbestritten, dass wir eine Phase dramatischen Strukturwandels erleben. Auf internationaler Ebene verschieben sich die wirtschaftlichen Gewichte von großen Wirtschaftsräumen: Nordamerika und Europa, die seit über 200 Jahren die Weltwirtschaft dominierten, sind nicht mehr die uneingeschränkten Führungsregionen in Technologie, Handel und institutionellen und politischen Strukturen. Andere Regionen (insbesondere in Asien), in denen auch ein Großteil der Menschheit lebt, holen auf, sind teilweise Technologieführer und erobern ihren Platz im globalen Wirtschaftsgeschehen. Dies geht nicht ohne geopolitische Spannungen einher.

Wir erleben eine solche in der Annäherung Russlands und Chinas im Kontext des Ukraine-Kriegs. Aber auch die Schwächung von multilateralen Institutionen (Welthandelsorganisation, UNO etc.), welche die internationalen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg koordinieren und Konfliktmanagement betreiben konnten, zeigt die machtpolitischen Verschiebungen in der Weltwirtschaft. Es entwickelt sich eine Vielfalt von neuen Allianzen, und wir beobachten Abschlüsse von rivalisierenden Handelsabkommen.

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