Arbeitsmarkt

AMS erhält mehr Geld und Personal für Vermittlung von Ukrainern

Arbeitsminister Martin Kocher
Arbeitsminister Martin KocherAPA/GEORG HOCHMUTH
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In Österreich ist die Arbeitslosigkeit auf konstantem Niveau. Das AMS erhält 20 Millionen Euro zusätzlich für Arbeitsmarktintegration von ukrainischen Vertriebenen.

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) kündigte am Dienstag eine Erhöhung des AMS-Budets für die Bemühungen zur Arbeitsmarktintegration von vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainern an. Für Fördermaßnahmen wie Kompetenzchecks und Deutschkurse werden 20 Millionen Euro mehr zur Verfügung gestellt.  Außerdem bekommt das AMS die Möglichkeit, zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. „Mit der Erweiterung des AMS-Personalplans um 20 Personen ermöglichen wir, dass die zusätzlichen Aufgaben gut bewältigt werden können und mehr Zeit für die Beratung der einzelnen Kundinnen und Kunden zur Verfügung steht. Wir sorgen auch dafür, dass die Beschäftigungsbewilligungen für Vertriebene schnellstmöglich ausgestellt werden können“, so Kocher.

Dass die Zahl der von vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainern aufgenommenen Arbeitsverhältnisse mit 667 derzeit noch vergleichsweise gering ist, liege daran, dass der primäre Fokus verständlicherweise oftmals noch nicht auf der Arbeitsmarktintegration liegt. 1631 vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer sind derzeit beim AMS registriert.

Arbeitslosigkeit konstant

Trotz eines Personalmangels in vielen Unternehmen sind nach wie vor fast 50.000 Menschen in Österreich in Kurzarbeit, Tendenz steigend. Wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte, sind diese Woche 46.989 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet. Das ist ein Anstieg um 4312 Personen binnen einer Woche. Grund für die Voranmeldungen zur Kurzarbeit seien großteils die kriegsbedingten Lieferengpässe, erklärte Kocher in der Presseaussendung.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in Österreich derzeit hoch. Aktuell sind 322.883 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet oder in einer Schulung. Selbst vor Ausbruch der Coronapandemie, Mitte April 2019, lag die Zahl der Arbeitslosen um 32.000 Personen höher als aktuell. Viele Branchen klagen über einen Personalengpass und leiden unter dem Fachkräftemangel. Besonders betroffen ist die Gastronomie und Hotellerie, aber auch etliche Handwerksbetriebe.

Beim AMS sind viele offene Stellen gemeldet. Kocher spricht deshalb von einer guten Ausgangslage am Arbeitsmarkt dieses Jahr. "Ob sich aber der saisonale Trend auch heuer fortsetzt, hängt stark von der weiteren Entwicklung im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg ab und kann derzeit nicht seriös prognostiziert werden", so Kocher.

(APA)

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