Ukraine-Krieg

Deutsche Außenministerin Baerbock reist nach Kiew

Nach wochenlanger Verstimmung zwischen Berlin und Kiew reist nun zunächst Außenministerin Baerbock in die ukrainische Hauptstadt. Ob und wann Bundeskanzler Scholz ebenfalls nach Kiew reisen wird, ist aber offen.

Nach wochenlanger Verstimmung zwischen Berlin und Kiew soll Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock "demnächst" in die Ukraine reisen. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala in Berlin an. Wenige Stunden zuvor hatte der zunächst in Kiew unerwünschte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert.

Das sei eine "gute Sache", sagte Scholz, der sich zunächst aber nicht zu eventuellen eigenen Reiseplänen äußerte. Deutschlands Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hatte unterdessen für Sonntag ebenfalls eine Reise in die Ukraine angekündigt. Sie wäre als Parlamentspräsidentin die bisher höchste Repräsentantin Deutschlands
in Kiew seit Ausbruch des Krieges.

Der Bundeskanzler war seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar nicht mehr in Kiew gewesen und für seine Zurückhaltung teils scharf kritisiert worden. Weitere Irritationen entstanden, nachdem die ukrainische Seite Mitte April einen Besuch Steinmeiers in Kiew abgelehnt hatte. Wegen dieses Affronts hatte Scholz mehrfach erklärt, vorerst in die Ukraine reisen zu wollen.

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