Eine Straßenszene, festgehalten von Emil Mayer zwischen 1905 und 1911.
Straßenfotografie

Eingefangen auf den Straßen Wiens

Die Straßen Wiens spielen die Hauptrolle in einer Fotografieausstellung, die den Bogen von der Metropole der Moderne bis zu sozialen Medien der Gegenwart spannt.

Sichten, Ordnen, Auswählen, Aussortieren: Mit diesen Tätigkeiten, und zwar im Dauerloop, lässt sich das Arbeitspensum von Frauke Kreutler und Anton Holzer in den letzten Jahren beschreiben. Um die 75.000 Aufnahmen aus der Fotosammlung des Wien Museums sichtete das Kuratorenduo, 250 schafften es in den Katalog, in den Ausstellungsraum nicht ganz 180. Dabei war das erstes Auswahlkriterium der beiden die Frage, ob ein Bild zum Themenfokus der Straßenfotografie passen würde. Denn diese steht im Mittelpunkt der Ausstellung, die das Museum in seinem aktuellen Standort im Musa nun, ein Jahr später als ursprünglich geplant, zeigen wird. Stadtleben und Momentaufnahmen aus einer Metropole im Wandel der Zeit dominierten also auch das Berufsleben von Kreutler und Holzer in einer Zeit, in der das Leben der Stadtnutzerinnen und -nutzer ohnehin nur im öffentlichen Raum stattfand.

Bei der endgültigen Zusammenstellung der ausgewählten Bilder (der Katalog ist schon 2021 bei Kehrer erschienen) gingen Kreutler und Holzer nicht chronologisch vor, sondern sie definierten große thematische Kapitel, die für Zusammenhalt und Zeitsprünge bei der Betrachtung sorgen sollten. Zu diesen zählen etwa Schriftbilder in der Stadt, die Erweiterung ihrer Grenzen, das Auffinden von Archetypen, Zonen des Vergnügens und der Erholung und die Anwesenheit von Kindern im öffentlichen Raum.

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