Die CDU gewinnt die wichtigste Wahl des Jahres, die SPD enttäuscht. Die Grünen erreichen das beste Ergebnis ihrer Geschichte – und könnten in Nordrhein-Westfalen mitregieren.
Köln. Mona Neubaur ist ein Name, der außerhalb von Düsseldorf, Essen, Köln oder Dortmund wohl nicht jedem etwas sagt. Nicht einmal in Nordrhein-Westfalen sei die 44-Jährige Diplompädagogin übermäßig bekannt, wie die auflagenstarke Regionalzeitung „Neue Westfälische“ am Tag vor der Landtagswahl anmerkte. „Mona wer?“, beginnt ein Porträt.
Das dürfte sich nach Sonntagabend ändern. Mona Neubaur, die grüne Spitzenkandidatin, entpuppt sich als Königsmacherin im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland. Einer dicht besiedelten Region, die wie kaum eine andere für das Industrieland Deutschland steht. Wäre NRW ein eigenes Land, hätte es die sechstgrößte Wirtschaftsleistung in der Europäischen Union – ein starker Motor, der über weite Strecken noch mit Öl, Gas und Kohle läuft.