Kleiner Umtrunk bei der Karlsbrücke in Prag.
Tschechien

In Tschechien bricht die Teuerung alle Rekorde

Ganz Europa stöhnt über steigende Preise. Die Tschechen trifft es derzeit besonders hart.

Eine Kneipe mit Garten im Prager Stadtteil Nusle, in dem Tschechen unter sich sind: Als der Kellner das von einem Eigelb gekrönte und mit sauren Gürkchen und Kapern gezierte Rinder-Tatar bringt, beginnen Karels Augen zu leuchten. Sorgsam bugsiert er mit Messer und Gabel klein gehackte Zwiebel- und Knoblauchstückchen auf die Masse, salzt vorsichtig und lässt Pfeffer aus der Mühle auf das Ganze rieseln. Dann vermengt er alles mindestens fünf Minuten lang immer wieder und kostet.

Zufrieden greift er zu einer gerösteten Brotscheibe, reibt sie mit einer Knoblauchzehe ein, bestreicht sie dick mit dem Tatar. „Ich liebe es“, sagt der Mittvierziger und beißt genüsslich in das kulinarische Kunstwerk hinein. „Aber ich gönn es mir nur noch selten.“ Tatarak, wie die Tschechen dazu sagen, ist alles andere als billig, weil es aus Rinderfilet gemacht wird. Das können sich immer weniger Leute leisten.

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