Militär

Warum Kiew jetzt Gegenoffensiven im Süden wagt

Archivbild aus Cherson
Archivbild aus ChersonAPA/AFP/ANDREY BORODULIN
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Die Ukrainer setzen Nadelstiche im Oblast Cherson, das Moskau hemmungslos russifiziert. Die Attacken sollen der Ukraine aber auch andernorts, an der Front im Donbass, Entlastung verschaffen, sagt Experte Reisner.

Wien/Cherson. In der Region Cherson im Süden der Ukraine ticken die Uhren anders. Sie werden auf Moskauer Zeit umgestellt. Im Eiltempo lässt der Kreml auch russische Pässe verteilen. Der Oblast an der Schwarzmeerküste wird hemmungslos russifiziert, und er wird geplündert. Also in der Diktion der Besatzer wird Getreide aus Cherson nach Russland „exportiert“. Bilder von langen Lkw-Kolonnen zeigen die Ausfuhr von Weizen. Seit Monaten ist der Oblast, flächenmäßig mehr als doppelt so groß wie Oberösterreich, in der Hand der Russen.

Die Ukraine wagte dort nun Gegenoffensiven. Der Zeitpunkt war kein Zufall, sagt Militärexperte Markus Reisner zur „Presse“. Weiter östlich, im Donbass, drücken die Russen die Ukrainer in die Defensive. Für große Gegenangriffe fehlt den Verteidigern dort momentan die Kraft. Also weichen sie aus.

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