Geld

Ausländische Investoren stürmten 2021 Österreich

Der Halbleiterkonzern Infineon hat in die neue Hightech-Chipfabrik für Leistungshalbleiter in Villach 1,6 Milliarden Euro investiert.
Der Halbleiterkonzern Infineon hat in die neue Hightech-Chipfabrik für Leistungshalbleiter in Villach 1,6 Milliarden Euro investiert.(c) APA/INFINEON AUSTRIA (UNBEKANNT)
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Weltweit stockt der Kapitalfluss seit Corona, doch Österreich lockte 2021 so viele internationale Direktinvestitionen an wie nie zuvor. Wie lang bleibt das so? Der Ukraine-Krieg mischt die Karten neu, Osteuropa merkt das heute schon.

Wien. Im Vorjahr war die Welt noch in Ordnung: Die Aktien stiegen, die Pandemie ebbte ab, Inflation und Kriegsgefahr in Europa konnten geleugnet werden – und viele internationale Konzerne warfen mit Geld um sich. Einiges davon landete auch in Österreich: Infineon steckte etwa mitten in der Halbleiterkrise 1,6 Milliarden Euro in eine Chipfabrik in Villach. Der Pharmakonzern Boehringer-Ingelheim investierte ebenfalls kräftig.

Nun zeigt sich: Die prominenten Milliardenprojekte waren keine Ausreißer nach oben, sondern Teil eines breiten Trends. Ausländische Unternehmen setzten 2021 in Österreich 103 Projekte um, so das Ergebnis des „EY Attractiveness Survey“. Das ist ein Drittel mehr als im Jahr zuvor und absoluter Rekordwert. Die Wirtschaftsprüfer und -berater zählen dabei nur „echte“ Investitionen, die neue Jobs schaffen. Übernahmen werden nicht berücksichtigt. 2021 haben ausländische Investoren in Österreich 3692 neue Arbeitsplätze geschaffen, drei Mal so viele wie im Pandemiejahr 2020. Aber all das war vor Kriegsbeginn. Gibt es überhaupt eine Chance, dass es so gut weitergeht, oder macht der Ukraine-Krieg wieder alles zunichte?

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