Die Boku-Forscherin Ulrike Krippner untersucht, wie die Natur seit dem 18. Jahrhundert in Kurparks und Krankenhausgärten gestaltet und als essenzieller Bestandteil der Therapie genutzt wird.
Licht, Luft und Sonne für alle, das forderte der Wiener Architekt Camillo Sitte (1843–1903) als Antwort auf die ökonomisch-pragmatische Stadtplanung des Industriezeitalters. „Man hat erkannt, dass sich mit der Urbanisierung und der Industrialisierung die Lebensbedingungen der Menschen massiv verschlechtert haben. Stadtparks sollten urbane Räume wieder lebenswerter machen, aber auch im medizinischen Bereich gab es ein Umdenken“, sagt Ulrike Krippner vom Institut für Landschaftsarchitektur der Boku Wien. Sie beschäftigt sich mit der Gestaltung von Kurparks und Krankenhausgärten. Letztere veränderten sich Hand in Hand mit dem Innovationsschub in der Krankenhausarchitektur im späten 19. Jahrhundert.