Afrika

Angriff auf Pfingstmesse in Nigeria: 22 Tote, 50 Verletzte

In der Kirche St. Francis in der Stadt Owo schossen Angreifer auf Gläubige.
In der Kirche St. Francis in der Stadt Owo schossen Angreifer auf Gläubige.REUTERS
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Angreifer eröffneten während einer Messe in Owo das Feuer und zündeten Sprengsätze. Die Zahl der Opfer liegt niedriger, als am Sonntag vermutet.

Bei einem Angriff auf die katholische Kirche St. Francis in der nigerianischen Stadt Owo sind am Sonntag 22 Menschen getötet und 50 verletzt worden, wie ein Beamter der nationalen Katastrophenschutzbehörde am Dienstag mitteilte.

Unbekannte Angreifer griffen die Gemeinde während der Pfingstmesse mit Gewehren und Sprengstoff an. Die Behörden hatten zuvor keine Angaben zu den Opfern gemacht. Medienberichten zufolge wurden mehr als 50 Menschen getötet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach Katastrophen in Nigeria widersprüchliche Opferzahlen bekannt werden.

Die Behörden machten keine Angaben über die Identität der Angreifer oder ihr Motiv. Die Polizei teilte am Montag mit, sie habe nicht explodierte Bomben sowie Patronenhülsen von AK-47-Sturmgewehren sichergestellt.

Einige der Angreifer hätten sich inmitten der Gläubigen positioniert, während andere aus verschiedenen Richtungen auf die Kirche feuerten, hieß es.

Im Inneren der Kirche zeugten Blutspuren auf dem Boden und an den Wänden, zerbrochene Möbel, Glas- und Gipstrümmer sowie zurückgelassene persönliche Gegenstände von der Gewalt des Angriffs. Die Überlebenden wurden im Krankenhaus wegen Schnittwunden, Schusswunden und Explosionsverletzungen behandelt, so die Ärzte.

Süden Nigerias galt als stabiler

Jihadistische und kriminelle Gruppen haben in vergangenen Jahren zahlreiche Anschläge auf Kirchen im überwiegend muslimischen Norden Nigerias verübt. Der überwiegend christliche Süden blieb bisher von derartigen Angriffen verschont. Religiöse Konflikte, insbesondere zwischen Muslimen und Christen, kommen in Nigeria immer wieder vor.

Die Sicherheitslage in Nigeria gilt seit längerem als angespannt. Zuletzt erlebte das bevölkerungsreichste Land Afrikas eine neue Welle der Gewalt. Es ist allerdings das erste Mal, dass ein großer Anschlag auf eine Kirche im überwiegend christlichen Süden verübt wurde. Bisher hat sich niemand zu der Attacke bekannt.

(Reuters)

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