Unfälle

Vier Tote auf Österreichs Straßen am Pfingstwochenende

APA/BERND BRUNNER
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Drei der vier Verstorbenen waren Motorradlenker. Es handelt sich um die drittniedrigste Opferzahl seit Einführung der Statistik im Innenressort im Jahr 1967.

Am Pfingstwochenende, von Freitag bis inklusive Montag, sind auf Österreichs Straßen laut Verkehrsbilanz des Innenministeriums vier Menschen tödlich verunglückt. Bei drei der vier Verstorbenen handelte es sich um Motorradlenker. Insgesamt war der hohe Anteil von Unfällen mit Fahrrädern, E-Bikes, Mopeds und Motorrädern auffällig.

Die tödlichen Unfälle ereigneten sich in Salzburg, der Steiermark, Tirol und im Burgenland. Ein 72-jähriger Steirer kam am Freitag aus unbekannter Ursache mit seinem Motorrad von der Fahrbahn ab und stürzte in einen Graben. Er erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Am Sonntag geriet ein 66-jähriger Motorradlenker aus der Schweiz in Salzburg vermutlich aus Unachtsamkeit auf einer Landstraße auf das Seitenbankett und den Grünstreifen, bevor er gegen Wegweiser aus Holz prallte. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Drittniedrigste Opferzahlen

Am Montag stieß ein 35-jähriger Motorradlenker aus Deutschland in Tirol während eines Überholmanövers auf einer Bundesstraße gegen einen entgegenkommenden Pkw. Die beiden Fahrzeuge stießen frontal zusammen. Der 35-Jährige kam dabei ums Leben. Am späten Montagabend erfasste an einem unbeschrankten Bahnübergang im Burgenland ein Zug einen Pkw, den eine 53-Jährige lenkte. Der Wagen wurde gegen einen Oberleitungsmast geschleudert, der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Ordnet man die vorläufige Bilanz mit vier Toten in die bisherigen Jahresstatistiken ein, so zeigt sich laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): "Das bedeutet das bisher drittniedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Innenressort im Jahr 1967." Im Vorjahr starb an dem verlängerten Wochenende eine Person, 2020 waren es zwei Personen. Dabei handelte es sich um die bisher geringsten Opferzahlen. In den bisher schlimmsten Jahren 1979 und 1984 gab es 45 bzw. 44 Tote.

Insgesamt gab es heuer 469 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Das sind um 192 (69,3 Prozent) mehr als im Vorjahr (277 Unfälle). Dabei wurden 520 Personen verletzt, um 177 (51,6 Prozent) mehr als zu Pfingsten 2021 (343 Verletzte).

Massive Staubildungen

Das Verkehrsaufkommen am Pfingstwochenende war insgesamt sehr hoch. Es führte zu massiven Staubildungen im überregionalen und hochrangigen Straßennetz, vor allem auf den Transitrouten in Salzburg und Tirol durch verstärkten Reise- und Ausflugsverkehr. Verzögerungen gab es auch bei Mautabschnitten und Baustellenbereichen sowie durch Wartezeiten infolge von Grenzkontrollen.

(APA)

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