Interview

"Das Opernhaus darf kein Mausoleum sein"

BSO/Julian Baumann
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Serge Dorny machte sich als Intendant in Lyon einen Namen, seit einem Jahr leitet der Belgier die Bayerische Staatsoper. So denkt er übers Repertoiresystem, szenische Modernisierungen und die Rolle von Uraufführungen.

Serge Dorny, seit dem Vorjahr Intendant der Bayerischen Staatsoper, ist unter den Fittichen seines Landsmanns Gerard Mortier groß geworden. In dessen Brüsseler Tagen war der 1962 geborene studierte Kunstgeschichtler und Komponist Dorny Dramaturg, ehe er ins Management wechselte. Er war Leiter des Flandern Festival und machte international auf sich aufmerksam, nachdem er die Leitung des Opernhauses von Lyon übernommen hatte. Seit 2003 brachte er dort eine bemerkenswerte Melange aus Uraufführungen und zyklischen Projekten wie die Tschaikowsky-Reihe mit Peter Stein und Kirill Petrenko heraus.

Nun ist Dorny Impresario eines der wichtigsten Repertoire-Häuser Deutschlands, was ganz grundsätzliche neue Perspektiven für ihn mit sich brachte. Es ginge dabei, so berichtet Dorny im Gespräch über die Opernzukunft, keineswegs nur um die Frage des Betriebssystems: „Die Oper in Lyon und die Bayerische Staatsoper“, sagt er, „unterscheiden sich nicht nur auf Ebene ihrer Spielplangestaltung – Stagione auf der einen, Repertoiresystem auf der anderen Seite –, sondern auch auf Ebene der finanziellen Mittel.“

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