Anna Gaberscik
Kulturförderung

"Eine Bitte an mein Heimatland, es besser zu machen"

Seit zehn Jahren fördert der Kulturverein „Kültüř gemma!“ migrantische Positionen und fordert mehr kritische Diversität in den Kulturinstitutionen des Landes.

„Wir sind ein bisschen skeptisch gegenüber dem Diversitätsbegriff, er kommt ja eigentlich aus dem Marketing“, sagt Catrin Seefranz. Gemeinsam mit Galia Baeva und Marissa Lôbo hat sie vor zehn Jahren den Kulturförderverein Kültüř Gemma! ins Leben gerufen. Anders als mancher größeren Institution, die sich den Begriff mittlerweile auf die Fahnen heftet, geht es dem Gründerinnenteam nicht um Kosmetik, sondern um mehr Diversität auf institutioneller Ebene im österreichischen Kulturbetrieb.

„Es gibt mittlerweile mehr Initiativen und mehr Raum für Diskurs über das Thema, aber das sind ­Mikroveränderungen“, sagt Marissa Lôbo. Die drei Frauen, alle in Kunstvermittlung, -praxis und -wissenschaft tätig, ­sitzen für das Interview auf Palettenmöbeln im einnehmend hübschen, schattig-grünen Innenhof der Kreativbrutstätte „Creative Cluster“ in Wien Margareten, wo über 140 Kunstschaffende auf engem Raum nebeneinander arbeiten. Dort hat Kültüř Gemma! seine kleine Zentrale.

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