Frankreich

Schwerer Rückschlag für Macron

Ukraine-Konflikt, Scholz, Macron und Draghi treffen Selenskyj in Kiew  French President Emmanuel Macron, German Chancel
Ukraine-Konflikt, Scholz, Macron und Draghi treffen Selenskyj in Kiew French President Emmanuel Macron, German ChancelIMAGO/Le Pictorium
  • Drucken

Präsident Emmanuel Macron hat bei den Parlamentswahlen seine absolute Mehrheit verloren. Große Gewinner sind die Oppositionsparteien von ganz links und ganz rechts.

Dem vorläufigen Endergebnis zufolge verfügt der französische Staatspräsident Emmanuel Macron nach den Wahlen am Sonntag mit 245 von 577 Sitzen in der Nationalversammlung nur noch über eine sehr bescheidene relative Mehrheit. Das ist eine unerwartet schwere Schlappe für die bisherige Regierungskoalition, die unter dem Namen „Ensemble!“ mit der Hoffnung angetreten war, in der Nationalversammlung wieder eine absolute Mehrheit für den erst gerade wiedergewählten Präsidenten stellen zu können. Die absolute Mehrheit von 289 Sitzen wurde nicht erreicht. Jetzt stellt sich die Frage, ob Macrons in die Minderheit versetzte Regierung neue Koalitionspartner, beispielsweise bei den Konservativen, suchen muss. Das Ergebnis zwingt die bisherige Regierungsmehrheit zum Verhandeln. Am Wahlabend war die Regierungsmacht in der Schwebe.

Die großen Gewinner der Stichwahlen sind die Oppositionsparteien ganz links und ganz rechts. Der Vormarsch der linken Wahlallianz NUPES (Neue Ökologische und Soziale Volksunion) hat sich im Durchgang der Abgeordnetenwahl in Frankreich bestätigt. Die linke Wahlunion erzielte 131 Sitze im Parlament und wird damit stärkste Oppositionskraft.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Parlamentswahl

Die tiefe Krise der französischen Demokratie

54 Prozent der Stimmberechtigten gingen nicht zu den Urnen. Vor allem die Jugend boykottierte die Wahl.
Dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist bei den Parlamentswahlen die absolute Mehrheit abhanden gekommen. Er braucht nun Partner zum Regieren.
Analyse

Frankreich am Rand der Unregierbarkeit

Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit muss Macrons Regierung bei der konservativen Opposition um Unterstützung betteln.
Frankreich, Emmanuel Macron Wahlkampfveranstaltung in Figeac Dernier meteting de Emmanuel Macron a Figeac dans le Lot.
Parlamentswahl

Macron-Lager verfehlt bei Parlamentswahl absolute Mehrheit

Ersten Hochrechnungen zufolge, erzielt das Macron-Lager eine Schlappe. Auf die absolute Mehrheit fehlen nach derzeitigem Stand zwischen 29 und 89 Sitze.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.