Fahrbericht

Kona N: Die stete Erinnerung, sportlich zu fahren

Der Kona N in Performance Blue
Der Kona N in Performance Blue(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Hyundai hat den Kona zur N-Version aufgerüstet. Mit 280 PS, individuell programmierbaren Tasten am Lenkrad und einem Feature, das einen immer wieder daran erinnert, dass man sportlich fahren soll.

Wien. Da fährt man entspannt im achten Gang bei 80 km/h über die Landesstraße, genießt die Landschaft – und dann das: „S-Kurve erkannt“, meldet das Auto und bietet gleich an, in den Sport-Modus zu schalten. Na wenn's schon angeboten wird, dann machen wir's auch: Das Getriebe schaltet fünf Gänge runter, der Motorsound wird lauter, die Lenkung direkter, die Dämpfer härter, die Stabilitätskontrolle kontrolliert nicht mehr ganz so streng – und ein paar Sekunden später haben wir schon unsere Schuldigkeit getan.

Es ist eines der netten Features des Hyundai Kona N, dass er anhand von Navi-Daten bevorstehende S-Kurven erkennt. Nicht wirklich unglaublich hilfreich, aber doch eine stete Erinnerung, in welcher Art von Auto man sitzt und wie man es fahren sollte.

Denn natürlich kauft man die N-Version des Kona nicht wegen der hübschen Farbe (in unserem Fall Performance Blue), sondern wegen der weniger sichtbaren Eigenschaften: den 280 PS aus dem Zwei-Liter-Turbomotor etwa, die einen in 5,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Gemütlich fahren kann man mit dem normalen Kona auch – und das für ein paar Zehntausend Euro billiger. Geschenkt wird einem der Kona N nämlich nicht. 46.390 Euro kostet der sportliche Kona mit allen Steuern. Dafür bekommt man ein mit allen erdenklichen Features voll ausgestattetes Fahrzeug, das als Sonderausstattung nur noch ein Schiebedach vorsieht (690 Euro).

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)

Äußerlich zeichnen ein spezieller Kühlergrill mit Netzstruktur und N-Logo und die exklusiv gestalteten Seitenschweller mit roter Zierlinie und eingraviertem N-Logo die Sportversion des Hyundai aus. Am Heck dominiert ein zweigeteilter Dachspoiler mit einer dritten, dreieckigen Bremsleuchte.

Innen freut man sich über zwei individuell konfigurierbare N-Tasten am Lenkrad, wie man sie auch von den M-Modellen von BMW kennt (auf die spielt das N übrigens nicht an, sondern auf das Entwicklungszentrum in Namyang und die Nürburgring-Nordschleife). Man kann unter anderem die Lenkung und die Dämpfer einstellen und wählen, wie schnell das Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe durch die Gänge schalten soll. Oder man schaltet über die Paddels selbst. Unterstützt wird das sportliche Fahren von einem Soundgenerator, der nach innen Fahrer und Passagiere beschallt und nach außen die Umgebung mit einem verstärkten Auspuffsound zum Aufschauen bringt (es gibt auch ein variables Klappensystem in der Abgasanlage).

Der "Notfall"-Knopf am Lenkrad, der alle Systeme scharf stellt
Der "Notfall"-Knopf am Lenkrad, der alle Systeme scharf stellt(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)

Am Lenkrad gibt es zusätzlich einen roten „Notfallknopf“, falls einen jemand auf der Landstraße aufhält. Drückt man auf die NGS-Taste, schaltet das System auf maximale Leistung und maximales Drehmoment scharf. 20 Sekunden hat man Zeit, um es abzurufen.

Wählt man von den fünf Fahrmodi (Eco, Normal, Sport, N, Custom) den Eco-Mode, gleitet man mit Abstandshalter und Lenkassistent sparsam dahin. Da man das in so einem Auto nicht so oft macht, hat sich unser Testverbrauch am Ende auf 8,5 Liter pro 100 Kilometer summiert.

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