An Bord des Hubschraubers befanden sich auch Psychologen. Inzwischen geht die Suchaktion im Unglücksgebiet in den Dolomiten weiter.
Angehörige der Todesopfer des Gletscherbruchs in den Dolomiten vor acht Tagen haben mit einem Hubschrauber am Sonntagnachmittag den Ort der Tragödie überflogen. An Bord befanden sich auch Psychologen, berichteten italienische Medien. "Wir haben Angehörige begleitet, die den Todesopfern die letzte Ehre erweisen wollten", sagte die Psychologin Adriana Manila laut Medienangaben.
"Es war ein emotionaler und bewegender Moment. Eines der Familienmitglieder sagte, er wolle den Ort sehen, der die Opfer von nun an beherbergen wird", berichtete die Psychologin.
Suchaktion fortgestezt
Inzwischen geht die Suchaktion im Unglücksgebiet weiter. Zwar wurden alle Leichen geborgen, ein 21-köpfiges Team mit Hundeeinheiten erreichte aber auch am Sonntag den Unglücksort, um im schmelzenden Eis Funde zu bergen, die für die Ermittlungen nützlich sein könnten.
Bei den Toten handelt es sich um sechs Männer und drei Frauen aus Italien sowie zwei tschechische Bergsteiger. Das jüngste Opfer war Medienberichten zufolge ein 22 Jahre alter Mann aus Vicenza. Acht Menschen wurden verletzt. Ihr Zustand sei stabil, hieß es zuletzt vom Krankenhaus. Ein 67-jähriger deutscher Bergsteiger, der bei dem Unglück verletzt worden war, wurde am Samstagvormittag aus dem Spital Ulss Dolomiti in der Stadt Feltre entlassen. Auf Facebook veröffentlichte das Krankenhaus ein Bild des Mannes mit verbundenen Armen und Händen. An der Stirn und den Beinen waren Blessuren zu erkennen.
(APA)